· 

"Fool me once, shame on you - fool me twice, shame on me"

Eine bittere Pille mussten die 88er am vergangenen Woche schlucken: sie verloren am Ende sang- und klanglos gleich mit 4:14 gegen die Hertianer. Besonders schade war, dass die Mannschaft leider nicht viel aus der ersten Niederlage im vergangenen Herbst gelernt hat. Damals verlor man bereits auf die selbe Weise noch etwas demütigender mit 3:16. Dieses Mal war es eine Spur besser, zumindest konnte man knapp bis zur Spielhälfte mithalten und lag mit nur einem Tor in Rückstand. Dann beim Stand von 3:4 gab es eine umstrittene Szene, als die Scheibe (wohl zu Recht) hinter dem Tor der 88er lag, die Schiedsrichter den Treffer jedoch zuerst nicht gaben. Die 88er zeigten sich jedoch von ihrer fairen Seite und teilten dem Schiedsrichterpaar mit, dass es ein Treffer gewesen sei. Leider würden dies nicht alle Mannschaften in dieser Liga ebenso tun. Dieser Treffer zum 3:5 war leider erst der Anfang einer rabenschwarzen Phase. So kassierten die 88er innert drei Minuten vier Treffer. Ihnen war alles abhanden gekommen, was sie in starken Momenten auszeichnet. Sie spielten überhastet, nervös, ohne Plan, und liessen die technisch starken, aber eigentlich viel zu verspielten Gegner einfach gewähren. 

 

Das Symbolbild rechts (von Philipp Hegglin, aus dem Jahr 2016) war an diesem Samstag leider nicht wirklich symbolisch. Viel zu wenig schossen die 88er auf das gegnerische Tor und deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sie bloss vier Treffer zustande brachten. Offensiv waren sie viel zu harmlos. Der einzige, der sich offensiv stark in Szene setze, war Florian Strebel, der im Mitteldrittel zuerst einen gut getimten Schuss von Patrick Biedermann souverän ablenkte und kurz vor Spielschluss mit einer starken Direktabnahme von einem der Elsener(halb-)brüder (sorry, auf dem Matchblatt steht nicht von wem der Assist kam:)) wenigstens noch etwas Resultatkosmetik betrieb. 

Es ist nicht so, dass die 88er nicht gewollt hätten, doch sie stellten sich oftmals einfach zu dumm an. An allen Ecken versuchte diesmal Spielertrainer Sandro Huwyler das Feuer aus dem Eisen zu holen, leider vergeblich. Doch so holte er am Ende verdientermassen den Team Player Award. Auch dieses Mal fiel dem Kommitee die Entscheidung nicht leicht. 

 

Positiv an dieser Kanterniederlage ist sicherlich, dass sie zu einem günstigen Zeitpunkt passierte. Noch bleiben den 88ern zwei Saisonspiele (gegen Menzingen und Shocking Blue) um auf Playoffniveau zu kommen. Nachdem die Hauptprobe nun definitiv misslungen ist, bleiben noch zwei Generalproben übrig. Fassen sich die Spieler nun ein Herz und sind im Training mit vollem Einsatz dabei (nicht nur bei den spielerischen Einheiten) ist noch immer etwas möglich. Denn in der Mannschaft steckt unbestritten viel Potential. Doch ohne Kampfgeist und Leidenschaft ist mit Potential wenig zu holen.

 

Zu guter Letzt möchte ich an dieser Stelle noch unserem Ehrenmitglied Heinz Hintermann und unserem zurzeit verletzten Spieler Marco Vassanelli ein herzliches Dankeschön aussprechen - euer Einsatz im Speakerhaus war ausgezeichnet!