Club

Eishockey seit 1988

1988 bis 2009

Im Jahre 1988 entschied sich eine Gruppe begeisterter Hobby-Hockeyaner, ihre gemeinsamen Interessen in einem Hockeyclub zu vereinen. Das Hauptziel war nicht in erster Linie der sportliche Erfolg, sondern vielmehr die Förderung der Kollegialität bei der Ausübung der schönsten Nebensache der Welt. Wie das Gründungsmitglied und ehemalige Präsident Toni Calzada bestätigte, waren die Anfänge auf sehr bescheidenem sportlichen Niveau und manches Mitglied hatte einige Mühe sich auf den Schlittschuhen zu halten. Der sportliche Erfolg liess deshalb auch lange auf sich warten. Oft setzte es happige Kanterniederlagen ab, welche auch auf die Moral drückten. Beim gemeinsamen Zusammensitzen und Philosophieren über die sportliche Zukunft verschwanden diese Sorgen meistens wieder. Einige Jahre später liess der HC88 auf Wunsch seiner Mitglieder hin, geregelt trainieren, um spielerische Fortschritte erzielen zu können. Ab der Saison 1999 wurde wir deshalb auch an der ZSPL Meisterschaft (seit 2012 ZSHL) teilgenommen, einer Privatliga aus Vereinen, die vorwiegend aus dem Kanton Zug stammen. Mit verbesserten Rahmenbedingungen rückte dann auch der sportliche Aspekt immer mehr in den Mittelpunkt. In den darauffolgenden Jahren erreichte der HC88 mit einer Mixtur aus erfahrenen und jungen Wilden Spielern einen Teamgeist, welcher sich in Form des 3. Meistertitels der Saison 2006/2007 niederschlug. Dieser Meistertitel war auch eine Genugtuung für all diejenigen Mitglieder, die dem Verein die Treue hielten und sich ehrenamtlich in einer Funktion engagierten. Denn der Verein stand in dieser Zeit kurzzeitig gar auf der Kippe. Mit dem neuen Vorstand unter der Leitung von René Renggli zeigte jedoch der Weg wieder bergauf. Im Jahr 2008 feierte der HC88 dann sein 20 jähriges Bestehen. Der Vorstand unter der Leitung des Präsidenten René Renggli, dem Kassier Armin Eleganti und dem Spielertrainer David Jandl nahmen die Zukunft in Angriff, ältere Spieler wurden Gönner, gerngesehene Trainingsbesucher oder wechselten in die Seniorenliga zu anderen Teams.

Bilder Mannschaftsfotos: 1994 (Bild 1), 1998 (Bild 2), 2004 (Bild 3; mit dem heute noch selten im Training gesehenen Dave Jandl)


Mannschaftsfoto 2010

2010 - 2019

Ab dem Jahr 2010 (siehe Bild, Mannschaftsfoto 2010) war der Club auch im Sommer aktiv. Im Frühling 2012 trug dieses ganzjährige, erweiterte Hockeyprogramm eine erste, unverhoffte Frucht. Mit einem seit 2009 eingespielten Team, welches das Zusammenspiel auch vor der Badi oder dem Grillieren trainieren konnte, entführten wir den 4. ZSPL/ZSHL Meistertitel aus der schmucken Bossard Arena. Damit stiegen schon vor der Jubiläumssaison 2012/2013 - 25 Jahre HC88 - und der geplanten 1. Austragung der HC88 Hockey Trophy im März 2013 die ersten Feste. Im der darauffolgenden Jubiläumssaison 2012/2013 machte sich der Verein gleich selbst das grösste Geschenk: Am 24. Februar 2013 gelang es dem HC88 den ZSHL-Meistertitel gegen HMH in einem umkämpften Final mit 7:10 zu verteidigen. Die erste HC 88 Trophy im Jubiläumsjahr war dann auch ein voller Erfolg in vielerlei Hinsicht. Die eingeladenen Mannschaften hatten sichtlich Spass und auch finanziell schaute ein respektabler Überschuss heraus. Als Höhepunkt konnte der HC88 die 1. Trophy gleich selbst für sich entscheiden. Die darauffolgende Saison 2013/2014 läutete dann bezüglich Trainer eine neue Ärä in der Vereinsgeschichte ein. Der langjährige Spielertrainer Dave Jandl - der in dieser Funktion nicht weniger als drei Meistertitel gewann - gab sein Amt an den 16 Jahre jüngeren Sandro Huwyler ab. Der HC88 verpasste es in der darauffolgenden Saison 2013/2014 leider den Meistertitel zum zweiten Mal zu verteidigen und damit das Tripple zu holen. Im Halbfinal schied das Team um Captain Patrick Biedermann gegen den späteren Meister HMH mit 4:6 aus. Trotz des frühen Aus konnte der Verein auf eine gelungene Saison mit dem zweiten Rang nach der Qualifikation zurückblicken. In der Spielzeit 2014 / 2015 dann gelang den 88ern eine Geschichte, wie sie Hollywood nicht besser hätte schreiben können. Nach einer miserablen Qualifikation und dem 7. Schlussrang, starteten die Jungs um Spielertrainer Sandro Huwyler eine unglaubliche Schlussoffensive in den Playoffs. Mit gezielten Verstärkungen und dem nun abgerufenen Potential aller Spieler gelang etwas, das wohl niemand in der Liga für möglich gehalten hätte. Der 7. Platzierte schmiss der Reihe nach den 2., 1. und 4. Platzierten aus dem Playoffrennen und holte sich den 3. Meistertitel innerhalb von nur vier Jahren. Langjährige Spieler wie Armin Eleganti und Alex Enzmann (welcher auf die Saison 2016/2017 jedoch das Comeback vom Comeback gab) verkündeten am Ende der Saison bedauerlicherweise ihren Rücktritt. Doch die jüngeren Mitglieder sind erfolgreich in ihre Fussstapfen getreten.

 

Die Saison 2015/2016 war im Vergleich zur Vorjahressaison einiges konstanter. Auch in diesem Jahr schafften es die Spieler von Sandro Huwyler wieder ins Endspiel. Dort stand man aber auf der Verliererseite und musste Shocking Blue zum Meistertitel gratulieren. Nichtsdestotrotz war der Vizemeistertitel ein Erfolg, den man seither nicht mehr erreichen konnte. Allgemein war die Konstanz in diesen Jahren bemerkenswert: Zwischen 2012 und 2016 hat man es vier Mal - nur 2014 nicht - ins Endspiel geschafft. Diese Konstanz in der entscheidenden Phase der Saison in dieser Zeit war höchst erfreulich. Die seit 2013 bestehende HC 88 Trophy wurde 2016 in "Braui Cup" umbenannt, da die Brauerei Baar das Patronat des Turniers übernahm. Der "Braui Cup" hat sich in der Zwischenzeit zum offiziellen Saisonabschluss der 88er gemacht. An der GV 2016 trat Präsident René Renggli  schliesslich nach zehn Amtsjahren zurück und machte dem neuen Präsidenten, Linus Dietziker, Platz, der seither das Amt inne hat. Dietziker war erst 2014 vom HC Panthers zum HC 88 Baar gewechselt. Der zwischenzeitliche sportliche Tiefpunkt folgte im Frühjahr 2017: Nach vier Finalteilnahmen in fünf Jahren (2012-2016) schieden die 88er 2017 bereits im Viertelfinal aus. Danach gelang wieder der Einzug in den Halbfinal, wobei dort jeweils gegen HMH (2018) bzw. Shocking Blue (2019) wiederum Endstation war.

2020 - heute 

2020 konnten nach einer fast normal verlaufenen Saison bekanntlich gar keine Playoffs stattfinden, da die Corona-Epidemie im Februar/März 2020 ihren Lauf nahm. Das traf auch den Braui Cup. Bereits 2019 konnte er aufgrund von zu wenig vorhandener Eiszeit nicht stattfinden. 2020 und 2021 stand bekanntlich die Coronakrise im Weg. In der Saison 2020/2021 konnte man leider nur gerade ein Spiel bestreiten (6:7 Niederlage im Penaltyschiessen gegen die FiGö Indians), bevor die Saison aufgrund der epidemiologischen Lage vorerst unterbrochen und später dann ganz abgebrochen wurde.

 

2021/2022 konnte zum Glück wieder eine ganze Saison gespielt werden, trotz noch anhaltender Corona-Pandemie. Die Baarer schlossen in der neu mit 14 Teams spielenden, neu formierten ZSHL am Ende der Qualifikation auf Rang 6 ab - ein gutes Ergebnis. Im Viertelfinal war leider Endstation gegen den EHC Penguins aus Sursee (2:4 Niederlage). Erfreulicher war hingegen, dass der Braui Cup endlich - nach 4 Jahren Zwangspause (!) - wieder stattfinden konnte - es war die 7. Austragung seit der Geburtsstunde im Jahr 2013

 

 

Die Spielzeit 2022/2023 war für die Baarer eher eine zum Vergessen -  lange Zeit gelang sportlich nicht viel. Gegen Ende Saison legte das Team zwar noch eine kleine Siegesserie hin und gewann immerhin 4 Spiele in Folge. Allgemein zeigte man im neuen Jahr das etwas bessere Gesicht, auch gegen Shocking Blue wäre fast ein Sieg drin gelegen (4:5-Niederlage). Am Ende reichte es jedoch relativ knapp nicht für die Qualifikation für die Playoffs. Zum Saisonabschluss traf man sich dann nochmals zum Braui Cup, wobei man sich über herrliches Frühlingswetter und eine gelungene Austragung freuen durfte. Im Sommer 2023 ereignete sich im Vorstand eine etwas überraschende Rochade. Präsident Linus Dietziker trat nach 7 Jahren als Präsident zurück, übernahm jedoch das Amt des Sportchefs respektive Trainers. Sandro Huwyler und Matthias Biedermann wechselten aus dem Trainerstaff als Präsident respektive Vizepräsident in die direkte Vereinsleitung.  

 

Die Aufgabenrochade im Vorstand zeigte Wirkung. Neo-Trainer Linus Dietziker steckte in seiner ersten Saison viel Herzblut in die Trainings- und Spielvorbereitungen (und -ansagen), entsprechend gut unterwegs war das Team in der Saison 2023/24. Nach der Qualifikation schaute der gute 7. Tabellenrang und damit die Playoff-Qualifikation heraus, die man im Vorjahr noch verpasst hatte. Im Viertelfinal schafften es die Jungs um Capitano Lucca Loretz den Zweitplatzierten EHC Indianas aus und in Sursee mit 5:4 nach Verlängerung zu besiegen und das erste Mal seit 2019 wieder einmal ins Halbfinale einzuziehen. Leider gelang es dort den Coup aus der Qualifikation (Baar war die einzige Mannschaft, die Quali-Sieger Menzingen besiegen konnte), nicht zu wiederholen und man unterlag 4:8 gegen die Greenhorns (die im Final dann 2:5 gegen den HC Reidermoos unterlagen). Äusserst erfreulich war in der Saison der Zuwachs von vielen neuen Mitgliedern, darunter konnte man auch einige jüngere Spieler begrüssen. In kurzer Zeit schafft es der HC 88 somit von einem Verein mit wenigen Mitgliedern zu einem mit schon fast zu vielen davon. (im Bild: Teamfoto Saison 2023/24).  

 

Zurzeit zählt der Verein rund 50 aktive und passive Mitglieder aus der Region Zentralschweiz oder Zürich. Die Finanzierung erfolgt mehrheitlich durch Mitgliederbeiträge. Als lokaler Zuger Sportverein sind wir für Sponsoren ein interessanter, weil preisgünstiger und sehr dankbarer Werbeträger.  Zusammengefasst haben wir es trotz zum Teil widrigen wirtschaftlichen Umständen geschafft, über 35 Jahre lang Eishockey im Kanton Zug als Breitensport anzubieten. Obwohl zuweilen nervenaufreibend, sind wir jedes Jahr aufs Neue motiviert, auf dem aufbereiteten Gletscher dem Puck nachzujagen.

 

Update: 30.03.2024