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Auf in den Halbfinal

Am Ende standen sie gemütlich in der Sonne und tranken ihr Bier neben der Sporthalle Zug. Die 88er hatten es kurz zuvor mit Ach und Krach in den Halbfinal geschafft. Das Team um die beiden Spielertrainer Huwyler und Weiss gewann das Spiel mit 5:3 und steht nun im Halbfinal. Ein alter Spruch sagt (den hat gestern übrigens auch SRF-Kommentator Stefan Bührer beim Spiel Lausanne gegen die Tigers ausgepackt) , dass der Gewinner am Ende immer Recht hat. Stimmt leider nur zum Teil. Klar man ist weiter und das ist letztlich das was zählt. Doch der Weg, wie dieses Ziel erreicht wurde, darf man nicht einfach vergessen. Denn die nächste Hürde folgt immer und wenn das Ziel zuvor nur mit Ach und Krach - und vielleicht mehr Glück als man wahrhaben möchte - erreicht worden ist, dann ist dieser Satz sehr trügerisch. Im schlimmsten Fall hat man das Gefühl, es komme ja schon gut, weil es in der Vergangenheit jeweils auch ein Happy End gegeben hat. Doch das ist oftmals eine gefährliche Selbstlüge und lässt ausser Acht, welche grosse Rolle a) das Glück + b) die äusseren Umstände spielen. Und die äusseren Umstände waren heute aufgrund des dezimierten Gegners eher mild. Das wird nächstes Mal nicht mehr so sein.  

 

Dem Gegner HC Sieben gebührt auf jeden Fall grössten Respekt. Was sie mit sieben (!) angetretenen Spieler zeigten, was sehr stark. Die 88er hatten am Sonntag mehr als doppelt so viele Eishockeyaner dabei, schafften es aber nie wirklich, die nummerische Überlegenheit im diesen Sinne, auch auf dem Eis auszunutzen. Es war sogar so, dass man zwischenzeitlich 1:2 hinten lag und man Mühe hatte, weitere Pucks im Kasten der Schwyzer unterzubringen. Die Mannschaft schaffte dann letztlich doch noch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den - vielleicht zu budgetierten - Sieg gegen die Siebner einzufahren. Es war ein hartes Stück Arbeit, härter als es die meisten wohl gedacht hatten. 

 

Nächste Woche geht es nun gegen eine Mannschaft weiter, gegen die man vor nur einer Woche eine demütigende Kanterniederlage erlitten hatte (1:16; der Autor berichtete nicht). Die 88er sind also gewarnt. So eine Klatsche wie vor einer Woche will keiner mehr so schnell erleben.