Rückschau Plauschturnier Engelberg

mb. Endlich, endlich konnten die Spieler des HC 88 wieder die Schlittschuhe schnüren und das harte Eis unter den Kufen spüren. Nicht nur die 88er, sondern grundsätzlich alle Amateurspieler hatten nach dem vergangenen Jahr sehr viel Nachholbedarf. Beim HC 88 war man das letzte Mal im Dezember auf dem Eis gestanden, wobei damals auch nur ein "No-Contact"-Training möglich war. Dasselbe galt für die Eiszeit zuvor, noch im November 2020. Das letzte Mal wirklich Eishockey "spielen" konnte man Ende Oktober, als die damals noch junge Saison abrupt geendet hatte. Damals war sich (fast) noch niemand im Klaren, dass dies das letzte Saisonspiel sein würde. Höchstens die grössten Pessimisten - oder ehrlicherweise Realisten - ahnten, dass man nun lange nicht mehr dem Puck nachjagen kann. 

 

Die Jungs von Capitano Lucca machten es sich zum zweiten Mal hintereinander (nach 2020) wieder im Hotel Espen bequem. An folgender Episode merkt man, dass die Jungs älter (und vor allem vermögender) werden. Als es bei der Zimmervergabe darum ging, die 3 Doppelzimmer und den "Massenschlag" (6 Personen in einem 12er Zimmer ohne fremde Gäste wohlgemerkt) aufzuteilen, rissen sich so ziemlich alle um die 3 Doppelzimmer, trotz klarem Aufpreis. 

 

Auf dem Eis zeigten sich die Baarer vor allem von ihrer defensiven Seite sehr stark. In den ersten vier Spielen feierten sie drei Shutouts, was natürlich auch an der tollen Leistung von Torhüter Pascal Kieliger aka "The Wall" lag. Auf der anderen Seite erzielte man kaum Treffer. Die Offensivmaschinerie war da noch nicht so richtig auf Touren gekommen (gut, nicht, dass sie im Verlauf des Turniers überhaupt richtig warm wurde). Es war jedoch auch schwierig, denn man hatte kaum Gelegenheit sich irgendwie warm zu spielen. Das hätte man nach so langer Pause nun wirklich gut gebrauchen könnte. Fairerweise ging es (wahrscheinlich) den meisten Gegnern genau gleich. 

 

Auf jeden Fall machte es grossen Spass, schade war nur, dass das Wetter nicht die besten zwei Tage einzog und auch die Gletschterspalte nicht geöffnet hatte. So wurde halt niemand gefragt, ober "auch in die Spalte komme".

 

Am Ende schlossen die 88er auf dem sechsten von 13 Rängen ab, was sich durchaus sehen lassen kann. Dies nach einem vorgezogenen letzten Spiel um 13:15 Uhr. Eigentlich hätten das Team gut 8 Stunden (!) zwischen dem ersten Spiel am Sonntagvormittag und dem letzten Platzierungsspiel warten müssen. Dank einem verhandlungsstarken Captain und einem flexiblen und freundlichen Organisator konnte das Spiel jedoch vorverlegt werden. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Ausflug in die Obwaldner Enklave Engelberg, dann hoffentlich wieder komplett zurück in der "Normalität".