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Starke Moral gegen den flinken Wolf

Es war für einmal ein Morgenspiel in der Ferne angesagt und bereits in der Garderobe hat sich sich gezeigt... die Baarer sind keine Morgenmenschen. Müde Augen und gähnende Gesichter in der vollbesetzten Garderobe. Doch von wegen vollbesetzt, bereits vor Spielbeginn mussten 3 kurzfristige Absenzen beklagt werden und anstelle von drei kompletten Linien waren also lediglich 12 Feldspieler plus Goali nach Sursee gereist. Eine schöne Überraschung gab es dann doch noch vor dem Spiel. Der Old Shatterhand der Baarer, David Schmid, stattete dem Team in der Garderobe einen kurzen Besuch ab. Der Walliser hat letzte Saison die Seiten gewechselt und ist nun bei den Indianern als "Der flinke Wolf" bekannt. Aufgrund der ausgefallenen Saison im letzten Jahr war dies somit das erste Aufeinandertreffen. Die Motivation war daher gross und die Müdigkeit wich immer mehr der Vorfreude auf das Spiel.

Zum Start des Spiels haben die Indians bereits mächtig aufs Gas gedrückt. Die ersten 5 Minuten war Baar fast nur im eigenen Drittel mit Abwehr beschäftigt. Die Gäste aus Baar fanden aber immer besser ins Spiel und konnten gar mit dem 0:1 durch Loris Voneschen in Führung gehen. In der Folge war das Spiel sehr ausgeglichen und beiden Mannschaften zeigten kaum Fehler in der Defensive. Trotzdem gelang es dem flinken Wolf in der 15. Minute die Scheibe ins Tor der Baarer - respektive den Pfeil mitten ins Herz - zu schiessen. Mit dem Unentschieden ging es auch in die erste Pause.

Auch im zweiten Drittel erhielten die Zuschauer ein physisches und hartumkämpftes Spiel zu sehen. Leider mussten die Baarer im zweiten Drittel noch den Ausfall ihres Star-Centers Mätthi Biedermann hinnehmen. Dieser biss jedoch, wie sonst von Indianern gewohnt, auf die Zähne und leistete das ganze Spiel moralische Unterstützung an der Bande. Dies konnten die Baarer auch dringend gebrauchen, denn nach dem erneuten Führungstreffer zeigte der flinke Wolf erneut eine prompte Antwort und glich aus zum 2:2. Wenig später nach dem 2:3 Führungstreffer für Baar durch Manuel Küttel kam wieder postwendend das 3:3. In der letzten Minute des Mitteldrittels dann der Schock für die 88er, als die Indians kurz vor der Pause zum ersten Mal in Führung gingen. Pausenstand 4:3. Ebenfalls ein Schock gab es in diesem Drittel bei einer unnötigen Aktion eines Spielers der Indians. Als Ramon Gisler mit Speed in das Angriffsdrittel dribbelte wurde dieser durch einen unfairen Angriff auf das Knie gestoppt. Solche Aktionen gehören nicht in diese Liga. Zum guten Glück konnte Ramon weiterspielen und es gab keine weiteren Verletzten.

Es brauchte entsprechend keine grosse Pausenansprache vor dem letzten Drittel, jeder wusste was auf dem Spiel stand und wollte die 3 Punkte nach Hause bringen. Das letzte Drittel war wiederum hart geführt jedoch mit Ausnahme einiger Neckereien mehrheitlich fair. Beide Seiten schenkten sich nichts und wenn dann einmal ein Abschluss kam, standen zwei starke Goalies im Tor. So lief die Zeit immer mehr gegen Baar und es musste immer mehr riskiert werden. Die Indians vergaben in der Folge noch eine hochkarätige Chance als die Scheibe bereits vor dem leeren Tor lag und trotzdem das Tor verfehlt wurde. So kam es wie es kommen musste und drei Minuten vor Schluss fasste sich Verteidiger Manuel Küttel ein Herz und schoss die Scheibe zum verdienten 4:4 Ausgleich in die Maschen der Indians. Die Baarer sicherten sich so zumindest einen Punkt. Das darauffolgende Penaltyschiessen musste bis zum letzten Schützen ausgetragen werden, doch endete leider negativ für die 88er, die eine Scheibe weniger unterbringen konnten. So musste der zweite Punkt an die Indianer abgeben werden.

Es war ein packendes Spiel zu dieser frühen Stunde und am Ende war sicherlich jeder Einzelne mehr als wach. Die 88er haben mit starker Moral und trotz einigen Rückschlägen einen Punkt nach Baar geholt. An dieser Stelle wünschen wir allen angeschlagenen Spielern rasche und gute Genesung.