llo. Trainingsweekend im schönen Interlaken – war es endlich wieder Zeit, das gelb-blaue Trikot aus dem Estrich zu holen und mit vollem Stolz über die Ausrüstung zu stülpen. Ein Testspiel gegen den langjährigen Gegner HC Zugerland II schien die ideale Hauptprobe vor dem Saisonstart zu sein. Captain Galeazzi von den Zugerländer organisierte die Spielstätte und gleich auch die Unparteiischen, wobei einer davon sein Schiedsrichter-Debut als Zebra i.A. erfolgreich absolvierte.
Vor der Partie war das Aufeinandertreffen der beiden langjährigen ZSHL-Vereinen vor allem vom medialen Rummel über die Offseason geprägt; wie konnte Baar den ehemaligen Star-Verteidiger Vassanelli vertragslos ziehen lassen? Wurde hier eine unbekannte Ablösesumme von den finanziell starken Zugern getätigt? Wir können nur spekulieren!
Das Spiel startete mit guter Intensität von beiden Seiten, man konnte die Motivation bei allen Spielern spüren. Zugerland erwischte jedoch insgesamt den besseren Start und konnte die Baarer bereits früh unter Druck setzen. Keeper Hürlimann hatte ab Minute 1 viel Arbeit zwischen den Pfosten, wobei seine Vorderleute mit insgesamt 4 Strafen nicht gerade hilfreich waren. Allerdings konnte er alle Schüsse des Gegners erfolgreich parieren und so trennte man sich 0:0 zum ersten Pausentee.
Im zweiten Drittel war man sich dann einig, das runde Schwarze in die Maschen zu zimmern, was Pascal Zürcher von Baar mit voller Wucht in der 23. Minute auch tat. Kurze Zeit später konnte Captain Loretz dann mittels einfachen Spielzugs auf 2:0 erhöhen.
Zugerland war somit gefordert und schien inspiriert durch die Baarer Offensive – 5 Minuten später stand es nach Toren von Gamma und Käch 2:2. Danach wurde es ein offener Schlagabtausch mit erneut insgesamt 4 2-Minutenstrafen seitens der Baarer, allerdings fielen aufgrund der guten Torhüterleistungen auf beiden Seiten keine weiteren Tore mehr.
Auch nach der zweiten Pause war man lange ebenbürtig, bis Pal in der 52. Minute Hürlimann erneut bezwingen konnte und somit die Baarer zur Schlussoffensive zwangen. Also mussten die Baarer alles nach vorne werfen inklusive Torhüterersatz durch einen 6. Feldspieler, wobei Hüsser von den Zugerländern dies gnadenlos ausnutzte und zum 4:2 Schlussresultat einnetzte. Die erfolglose, wenn auch heroische Rettungsaktion von Loretz und Weiss, den empty-netter noch abzuwenden, wurde von der Herzensdame des letztgenannten immerhin als «optisch spektakulär» empfunden.
Nach dem Spiel konnte man aus Baarer Sicht mit der Leistung grundsätzlich zufrieden sein, an der Disziplin in puncto Strafen sowie an der Chancenauswertung muss man jedoch auch in der neuen Saison weitere Verbesserungen vornehmen. Leider verletzte sich Gisler in diesem Spiel am Knie, wobei sich im Nachhinein eine Bänderzerrung inklusive Meniskusschaden herausstellte. Somit muss er auf die long-term injured-reserve Liste gesetzt werden und wird, wenn auch nicht in der Kühlbox, zumindest auf der Scorer-Liste schmerzlich vermisst werden. An dieser Stelle gute Besserung und rasche Erholung an die Baarer Nr. 93.
Bis zum Saisonbeginn haben die Mannen um das Führungstrio Huwyler/Weiss/Biedermann noch genügend Arbeit vor sich, zumal nebst der Verletzung von Gisler auch noch der Sniper Voneschen mit Fussproblemen zu kämpfen hat.
Am 22.10.2022 heisst es dann HC 88 Baar vs. HC Reidermoos, der Vorverkauf ist bereits lanciert.